Alles Schrott !!

Jedesmal, wenn wir im Park ein neues Beet anlegen oder draußen auf den Weiden säubern, finden wir die Hinterlassenschaften unserer Vorgänger. Bis vor einem Jahr endete kein einziger Spaziergang über das Grundstück ohne Drahtfund. Mehr oder weniger lang sind das natürlich enorme Gefahrenquellen. Die Tiere haben sich zum Teil im Draht verfangen, der achtlos ins Gebüsch geworfen wurde. Aber nicht nur für die Tiere, auch für uns selbst ist es gefährlich, wenn in den Ästen hängende Drähte sich in der Kettensäge oder der Motorsense verfangen würden.

Mittlerweile sind die Wiesen sauber. Hundertprozent ausschließen, dass sich hier und da noch kleine Stücke Draht befinden, können wir natürlich nicht. Das wäre bei 22 Ha auch schlicht unmöglich. Aber wir haben die vergangenen Jahre kiloweise Draht- und Schrottreste vom Campo getragen und sind heute peinlich darauf bedacht, dass kein neuer dazu kommt. Wenn unser Angestellter Daniel neue Zäune errichtet, suchen wir hinterher alles ab und werden dabei auch immer fündig. Wie automatisiert werden Drahtreste einfach fallen gelassen. Da helfen weder Erklärungen noch Ermahnungen, wenn schlicht die Einsicht in die Notwendigkeit fehlt.

Ein Großteil der Schubkarrenfüllung habe ich beim Anlegen des letzten Beetes gefunden. Es liegt relativ nah beim Haus unter einem Baum. Und hier warf man vor 20 Jahren alles hin, was als Abfall beim Betonieren des Fundamentes anfiel. Anstatt es mit im Beton zu versenken, warf man es rückwärtig auf die Wiese unter den Baum. Neben alten Drahtresten, Schrauben und Scharnieren kamen auch kaum verrottete Zigarettenschachteln und Plastiktüten zum Vorschein.

Den alten Nachtopf habe ich halb in der Erde versteckt zwischen zwei Bäumen gefunden. Er war von wildwuchernden Ästen und Unkraut überdeckt und kam erst zum Vorschein, als wir vor einigen Wochen eine Baumgruppe draußen auf der Weide säuberten.

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