Alles natürlich !

Dass sich ein Wildtier ab und zu eines unserer Tiere holt, ist nicht schön. Wir haben Greifvögel auf dem Campo, die ihre Brut füttern müssen und keinen Unterschied machen zwischen den freilebenden Feldhasen und den Kaninchen, die in unserem Kleintiergehege herumspringen. Auch die Eulen in der Nacht bedienen sich mal dort, wenn sich weit und breit keine Maus finden lässt. Es schmerzt, wenn eines fehlt, aber wir wohnen mitten in der Natur und müssen damit leben.

Aber das Massaker, das sich heute Nacht im Hühnerstall abgespielt hat, spottet jeder Beschreibung. Ich werde nicht ins Detail gehen.

Der Hahn und drei Hühner fielen dem Blutrausch eines Tieres zum Opfer, von dem wir nicht einmal wissen, was es ist. Ein Huhn hat es fast vollständig gefressen, die anderen drei wurden „nur“ getötet. Beim Aufräumen fand ich noch die Reste kleiner Kaninchen.

Nach so einem Ereignis bekommt man auf „Mutter Natur“ so richtig Wut. Denn jagen dürfen wir das Mördertier nicht. Auch hier in Uruguay steht fast alles unter Naturschutz, was draußen herum läuft. Sogar gegen wildernde Hunde, die in den Schafherden wüten, darf man nicht vorgehen. Wird man dabei erwischt, drohen dragonische Strafen.

Wir werden heute am Kleintiergehege Umbauten vornehmen. Aber viel mehr als das Bestehende ist kaum möglich. Der Zaun ist zwei Meter hoch und rundherum, kreuz und quer, mit stromführenden Schnüren versehen. Eine stabile Tür zum Hühnerstall wird noch gebaut. Mehr können wir nicht machen.

Momentan ist es nicht möglich, auf einem Tiermarkt neue Hühner zu kaufen. Alle Veranstaltungen sind seit dieser Woche wegen steigender Corona-Zahlen abgesagt worden. Wir werden also wieder Küken beim Tierarzt bestellen.

Hinterlasse einen Kommentar