
Die Sache mit den Ziegen ließ uns keine Ruhe. Wir fütterten unsere Lämmer, die drei Zicklein hatten keinen Hunger. Die hatten wohl schon bei den Müttern getrunken.
Bevor wir um kurz nach 22 Uhr zu Bett gingen, wollten wir noch einmal nach den Ziegen sehen. Sie schrieen immer noch nach ihrem Nachwuchs. Also versuchten wir es noch einmal, sie hinauf ins Nachtgehege zu locken. Der Mond schien und erhellte mit seinem silbrigen Licht die Nacht. Mit einer Taschenlampe machten wir uns auf den Weg auf die große Südweide. Die hellen Ziegen leuchteten in der Nacht und waren schnell gefunden. Gebetsmühlenartig redeten wir auf sie ein und liefen mit ihnen langsam hoch zum Gatter. Sie waren mürbe, sie hatten Angst auf der dunklen, großen Weide und folgten uns zögernd.
Und dann kam uns Mariechen zu Hilfe! Wir hatten beide Tore aufgelassen, damit die Ziegen einfacher nach Hause finden. Unsere alte Ziege hätte die Gelegenheit nutzen und einen Nachtspaziergang unternehmen können. Stattdessen stand sie brav neben dem offenen Gatter und rief nach den beiden Jungziegen! Jetzt kam endlich Bewegung in die Sache. Die beiden Ziegen folgten dem Rufen von Mariechen und waren kurz vor Mitternacht dann endlich im Nachtgehege. Ohne Mariechens Hilfe hätten wir das nicht geschafft!
Als die drei Ziegen dann im Unterstand waren, brachten wir die drei Zicklein zu ihren Müttern. Ende Gut, alles gut. Alle waren froh und zufrieden und wir konnten dann auch endlich zu Bett gehen.