
Albert Einstein war am 24. April 1925 für einen Tag in Montevideo, um mit dem uruguayischen Philosophen Carlos Vaz Ferreira zu debattieren. Anlässlich des 100. Jahrestages der Relativitätstheorie hat man am 30. Juni 2005 dieses schöne Bronzedenkmal im „Park der 33“ errichtet. ( die 33 waren die Befreiungskämpfer, die vor fast 200 Jahren Uruguay in die Unabhängigkeit geführt haben )
Uruguay hat so seine eigene Definition zur Relativitätstheorie: je langsamer man sich bewegt, desto langsamer vergeht auch die Zeit. Deshalb ist Uruguay in vielen Dingen einige Jahre zurück 😂
Nein!! Das ist natürlich nur scherzhaft gemeint und ganz alleine Steffen’s und Gabi’s Interpretation 😅
Wir waren über das Wochenende in Montevideo, das erste Mal seit einem halben Jahr. Der blaue Uruguayhimmel spannte sich über die Stadt, die Sonne strahlte und auf den ersten Blick war alles wie immer. Die meisten Hotels haben wieder geöffnet. Alles läuft sehr locker ab. Wir waren angenehm überrascht. Auch das Einkaufen hat richtig Spaß gemacht. Die meisten Läden waren ziemlich leer. Temperaturkontrolle, Hände desinfizieren, Mundschutz zurechtrücken und dann konnte es los gehen. Anstehen oder Warten mussten wir nirgendwo. Im Hotel waren wir neben einem älteren Herrn die einzigen Gäste und auch in den Geschäften fiel das Abstandhalten nicht schwer. Es waren ja kaum Kunden da.
Die Wirtschaft liegt am Boden, Arbeitslosigkeit, Armut und Obdachlose bestimmen das Bild. Ohne Kunden und ohne Touristen stirbt alles einen langsamen Tod. Es ist traurig mitanzusehen, wie der wirtschaftliche Aufschwung der letzten zehn Jahre wieder zunichte gemacht wird. Und ein Ende ist nicht abzusehen. Der Flugverkehr ist seit Wochen eingestellt, damit kommt auch keine Post mehr aus dem Rest der Welt. Da auch keine Waren aus Übersee ankommen, fehlen die Zolleinnahmen in der Staatskasse. Es ist ein endloser Rattenschwanz, der der Corona-Krise folgt und dem Land mehr Schaden zufügt als das Virus selbst.