Krumme Nägel und Schrauben ohne Köpfe

Das Pfingstwochenende haben wir zum Handwerken genutzt. Pfingsten ist hier unbekannt, als kirchlicher Feiertag existiert er nicht. Aber wir haben noch einen deutschen Kalender in der Küche hängen und sind nun gut informiert, nachdem wir vor zwei Jahren nicht mal wussten, wann Ostern ist 😳 das war dann doch etwas peinlich !

Das Wochenende war kalt und regnerisch, da bot es sich an, im Haus und draußen im Galpon zu werkeln. Wir haben die Regalwand, die Wohnzimmer von Esszimmer trennt, vervollständigt. Die letzte Lücke wurde geschlossen, der Vorhang gekürzt und vernäht. Jetzt passt alles prima und die Wärme vom Kamin heizt nun das Wohnzimmer gemütlich ein.

Die Bretter wurden wieder im Sägewerk vorbestellt, nachdem Steffen alles ausgemessen hatte. Passgenau wurden sie zurecht geschnitten und wir mussten sie nur noch zusammennageln. Das mit dem Nageln und Schrauben ist allerdings keine einfache Sache. Eukalyptusholz ist steinhart. Nägel hinein zu klopfen, fast unmöglich. Und die minderwertige Qualität der Nägel, die man hier bekommt, bringt dann das Fass zum Überlaufen. „ In Uruguay kommen die Nägel schon krumm zur Welt,“ ist zum Sprichwort geworden. Wir bringen uns Stahlnägel aus Deutschland mit, der Vorrat ist allerdings begrenzt und nicht lange haltbar, sodass wir doch immer wieder hier die chinesische Ware nachkaufen müssen. Nach spätestens drei Hammerschlägen ist der Nagel krumm ! Draußen am Holzzaun, den wir nun nach und nach abmontieren, entdecken wir an den Holzpfosten bis zu acht!!! Nägel, mit denen die Holzlatten befestigt sind. Einer krummer als der nächste!

Wir sind dazu über gegangen, mit der Bohrmaschine und einem Metallbohrer Löcher vorzubohren. Das klappt hervorragend. Bei tragenden Teilen werden Schrauben benutzt und mit der Ratsche ins Holz getrieben. Oft genug bleibt die Schraube im Holz stecken, bewegt sich keinen Millimeter und nach einigen gewaltsamen Versuchen bricht der Schraubenkopf ab! Das ist jedesmal ärgerlich und nervig!

Also ist bei Holzarbeiten immer die Bohrmaschine dabei. In der Nähe von Steckdosen kein Problem. Draußen im Gelände muß der Generator mit. Der wurde extra auf einen fahrbaren Untersatz montiert, damit er einfacher zu transportieren ist. Ein Akkuschrauber ist uns da keine Hilfe, der kapituliert bei Eukalyptusholz sofort.

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