Heuschrecken

Was die Trockenheit nicht vernichtet hat, übernehmen jetzt die Heuschrecken. Es sind glücklicherweise nicht so viele wie im vergangenen Jahr. Waren damals sämtliche Rosengewächse bis auf Stumpf und Stiel abgefressen, haben wir in diesem Jahr nur vereinzelt Fraßschäden. Die meisten Granatapfelbäume haben noch ihre Blätter, bei den Rosen und Pfirsichbäumen sieht es leider nicht so gut aus.

Es ist ein ewiger Kampf gegen die Fauna. Ob Ameisen, Heuschrecken oder größeres Getier: alle wollen sich in unserem Park satt fressen 😁

Aber es ist auch eine spannende und interessante Sache. Wir haben früher, als unsere Töchter noch klein waren, gerne Naturkundemuseen besucht und andächtig an den Glasvitrinen gestanden, in denen sich exotische Insekten tummelten. Blattschneideameisen kann ich nun täglich in meinem Garten bewundern. Ebenso Stabheuschrecken und Gottesanbeterinnen. Schmetterlinge und Kolibris fliegen von Blüte zu Blüte. Da ist kein Tropenhaus im Zoo mehr nötig. Ich muss nur einige Schritte in meinen Park gehen und die Augen offen halten. Ameisen in allen Farben und Größen beschweren sich wehrhaft, wenn ich am Unkrautrupfen bin. Bunte flinke Käfer huschen zwischen den Steinen hervor, unter denen sie Schutz gesucht hatten und manchmal ist auch ein Skorpion dabei, der blitzschnell in Angriffsstellung geht. Bienen, Wespen und Hornissen bewohnen ebenfalls Bäume und Erdlöcher und man muß schon auf der Hut sein, um den vielen Insekten nicht ins Gehege zu kommen. Aber die Augen sind mittlerweile geschult und beim Laufen ständig auf den Boden gerichtet. Die Ohren lauschen auf ein bedrohliches Brummen oder Summen und die Nase ist recht empfindlich geworden, hier in der rauen Natur. Und die Neugier ist geblieben und so freuen wir uns jedes Mal, wenn wir wieder einen neuen Bewohner entdecken, wie diesen farbenfrohen Heuschreck oben auf dem Foto.

Hinterlasse einen Kommentar