Wir haben das Ende der Welt entdeckt 😂

Gestern haben wir uns eine Auszeit genommen und sind an den Strand gefahren. Wir wollten uns einen neuen Strandabschnitt ansehen und sind deshalb nach Kiyu ( sprich: kischu ) gefahren, etwa 70 km vor Montevideo. Hier steppt der Bär, an Wochenenden und in der Hauptferienzeit, aber die ist jetzt vorbei. Kiyu ist ein hübsches Feriendorf, oben auf der Steilklippe gelegen, inmitten eines Urwaldes aus Palmen, Eukalyptusbäumen und anderem Gestrüpp. Es gibt Ferienhäuschen zu mieten und zu kaufen ( das Niveau liegt allerdings unter einer deutschen Schrebergartenkolonie) , einen Campingplatz, eine Apotheke und Polizeistation und diverse Lebensmittelgeschäftchen und Imbissbuden. Dazu kann man Fahrräder und Pferde ausleihen, um den Strand und die Umgebung zu erkunden.
In jedem Reiseführer wird der Ort erwähnt, also wollten wir ihn uns auch mal ansehen.

Von oben führen befestigte Stege und Treppen hinunter an den Strand. Und der Strand ist einfach der Wahnsinn!! Kilometerlang in beide Richtungen. Hier kann man stundenlang im Sand laufen. Auf der einen Seite begleiten einen die sanften Wellen des Rio de la Plata, auf der anderen Seite steigt der Urwald die Steilküste hinauf. Kein Hotelklotz stört die Aussicht, kein Strommast steht im Weg. Natur pur! Möwen und andere Seevögel ziehen ihre Kreise und warten auf Futter, das die Fischer ihnen nach einem erfolgreichen Fang überlassen. Der Strand war fast menschenleer; zwei Fischerboote und eine Handvoll Sonnenhungrige, ansonsten hatten wir das Paradies für uns alleine!
Nach zwei Stunden Strandspaziergang waren die Füße vom Sand wund gescheuert. Mit Turnschuhen ging es dann noch eine Stunde weiter. Bis zum Ende der Welt kamen wir nicht😁 Kilometerlang zieht sich der Strand die Küste entlang.
Wir waren bestimmt nicht das letzte Mal hier. Die lange Anfahrt hat sich auf jeden Fall gelohnt; wir kommen wieder !!
