Euch allen wünschen wir ein erfolgreiches, glückliches und gesundes neues Jahr
Silvester und Neujahr haben wir mit der Hasenjagd verbracht. Grund war ein großer Iguana, der sich durch das Gitter im Hühner- und Hasengehege gezwängt und sich hier seine tägliche Fleischmahlzeit in Form der Junghasen geholt hat. Mit seiner Beute im Maul haben wir ihn an Silvester erwischt. Zwei weitere Häschen waren verletzt, eines davon ist am Neujahrstag gestorben, das zweite hat zwei gelähmte Hinterbeine, wir werden es wohl töten müssen.
Die Informationen, die ich mir im Internet geholt hatte, sind falsch oder unvollständig. Iguanas fressen gerne Obst und Gemüse, aber eben auch Kleintiere wie Frösche, Schlangen und Tierbabys. Da waren wir wohl etwas blauäugig !
Am Dienstag fingen wir also sämtliche überlebende Hasenkinder ein und brachten sie im Galpon unter. Dort haben wir einen kleinen Pferch, wo wir mal ein Schaf oder einige Lämmer im Winter zur Beobachtung halten können. Nicht ganz zwei Quadratmeter groß, eignet er sich auch hervorragend für die kleinen Häschen.
Danach machten wir uns auf die Jagd nach dem Iguana. Den haben wir erst am Mittwoch erwischt und vorerst eingesperrt. Ob und wann wir ihn in die Freiheit entlassen, wissen wir noch nicht. Als er keine Gefahr mehr darstellte, haben wir die meisten Löcher, die die Hasen gegraben haben, zugeschüttet und zubetoniert. Flucht- und Versteckmöglichkeiten für Raubtiere entfernt. Der doppelstöckige Hasenstall wurde an einen anderen Platz gestellt. Danach habe ich alle kleinmaschigen Zaunreste zusammengesucht, davon haben wir eine Menge überall herumliegen. Anfangs brauchten wir sie, um die dünnen Stämmchen der frisch gepflanzten Bäume vor Wildfraß zu schützen. Mit meinem Sammelsurium habe ich das ganze Gehege praktisch ein zweites Mal eingezäunt, 40 cm hoch, direkt an den vorhandenen Zaun mit Kabelbinder angebracht. Jetzt kann nichts mehr rein noch raus, durch die engen Maschen passt gerade mal mein kleiner Finger. Während meiner Arbeit hatte ich eine aufmerksame Zuschauerin. Ich habe von außerhalb des Geheges die Zaunreste angebracht. Von innen folgte mir auf Schritt und Tritt eines unserer Hühner. Sie schaute ganz interessiert zu, gab ab und zu einen gegackerten Kommentar dazu und schnappte sich zwischendurch immer mal ein Krabbeltier, das so unvorsichtig war und vor ihren Schnabel lief.
Die Hasen haben wieder ein Extragehege und sind vom Federvieh getrennt, so, wie es einmal vor zwei Jahren geplant und vorgesehen war. Jetzt hat alles wieder seine Ordnung. Nun dürfte es sogar eine Maus schwer haben, zu den Hasen zu gelangen.
Am Abend durften dann die Hasenkinder wieder ins Gehege zu den Mamas umziehen.
Wir müssen in Zukunft nur auf der Hut sein und sofort eingreifen, wenn die Hasen Fluchttunnel nach außen graben. Innerhalb ihres Reiches, das immerhin etwa 50 Quadratmeter groß ist, dürfen sie buddeln, soviel sie wollen.
Den ganzen Montag und die Nacht zum Dienstag hat es ordentlich geregnet. Endlich ! Den Dienstagvormittag haben wir dann am Strand verbracht. Alles war nass, Gartenarbeit drängte sich da nicht auf und wir haben den Feiertagsausflug einen Tag vorverlegt. Da wir am Abend keine Lust hatten, bis Mitternacht aufzubleiben, haben wir gemeinsam mit Deutschland um 20 Uhr uruguayischer Zeit auf das neue Jahr mit einem Glas Sekt angestoßen.
Man muss nur flexibel bleiben 😁