1928 eingeweiht, war es lange Zeit das höchste Gebäude Südamerikas. Es hat 27 Stockwerke und ist bis zur Turmspitze fast 100 Meter hoch. Es sollte ein modernes Luxushotel werden, mit über 300 Zimmern und einer Etage mit Wohnraum für die Angestellten. Der Traum platzte wie eine Seifenblase. Es fehlten schlicht die zahlenden Gäste und der Investor ging pleite. 
Beim Bau wurden keine Kosten gescheut. Der Marmor, den man heute noch an den Treppen bewundern kann, wurde aus der Toskana herbeigeschafft, der Granit kam aus Deutschland.
Heute beherbergt das Gebäude Wohnungen und Geschäfte. Man kann es auch im Rahmen einer Führung besichtigen. Von der Turmspitze ganz oben hat man einen herrlichen Blick auf den Hafen und die unten liegende Altstadt.
Böse Zungen behaupten, es sei das hässlichste Gebäude Südamerikas. Es wirkt etwas protzig und beherrscht den Plaza Independencia, den wichtigsten Platz zwischen Alt- und Neustadt. In dessen Mitte liegt das Mausoleum von José Artigas, dem Nationalhelden Uruguays. Neben der Urne wachen täglich zwei Ehrensoldaten völlig unbeweglich. Man muss schon genau hinschauen, aber sie leben wirklich und werden auch regelmäßig abgelöst.
Ein Hotel, der Regierungssitz, ein Museum und Büro- und Wohngebäude vervollständigen die Umrandung des Platzes.