Fortsetzung 1. Teil

Am Montag bat Daniel um einen freien Tag. Sein kleiner Sohn sollte ambulant operiert werden. Wir nutzten den Tag, um am Vormittag bei unserer Stammgärtnerei vorbei zu fahren und wieder einige Pflanzen zu kaufen. Die Wettervorhersage versprach für die gesamte Woche Regenschauer, ideal zum Pflanzen.

Unser Warmwasserboiler ist kaputt. Er heizt zwar, das warme Wasser kommt aber nur tropfenweise heraus. An Duschen ist also derzeit nicht zu denken. Wir fragten den Angestellten unserer Nachbarn nach einer Reparaturmöglichkeit oder einem Installateur. Er kam dann auch sofort und sah sich den Boiler an. Dabei stellte er fest, dass wir keinen Handwerker bräuchten und das ganz einfach selbst reparieren könnten. Sprach’s und verschwand mit einem kurzen Gruß! Danke, das war genau die Antwort, die wir brauchen 🙄

Am Abend fand dann das schon beschriebene Nudelessen statt, bei dem wir ein Ehepaar aus Italien kennenlernten. Wir waren uns auf Anhieb sympathisch und verstanden uns prächtig. Da sie am folgenden Montag schon wieder nach Europa zurückfliegen würden, haben sie uns spontan für Mittwoch zum Mittagessen auf ihren Campo eingeladen.

Unserem „Nudelkönig“ hatten wir schon vor Wochen ein Schaf versprochen. Also luden wir die ganze Gesellschaft für Freitagabend zu uns nach Hause zum Schaf-Asado ein.

In der Nacht fuhr ich zurück nach Hause. Nachdem Steffen die Schiebetüren des Galpon geöffnet hatte, fuhr ich hinein und blieb mit dem Auto an der rechten Schiebetür hängen. Mit einem fürchterlichen Krachen riss ich die schwere Tür mit den Rollen aus der Schiebeleiste! Schei…….🤬

Am Dienstag regnete es. Wir waren in der Nacht erst um kurz vor 2 Uhr ins Bett gekommen und entsprechend müde. Daniel erschien nicht zur Arbeit, ließ auch nichts von sich hören. Dieses Verhalten ist hier üblich und für uns total nervig ! Nachdem wir schon am Montag kein Internet hatten, konnte ich heute mein Handy nicht mehr aufladen. Da wir vor drei Wochen schon mit Steffens Handy Probleme hatten, es zur Reparatur brachten, vier mal in den Laden fuhren um nachzufragen, was denn nun damit sei, um am Ende nach zwei Wochen Wartezeit doch ein neues zu kaufen, kam uns diese neue Panne nicht gerade gelegen. Gegen 10Uhr hatte es aufgehört zu regnen. Wir beschlossen nach Tarariras zu fahren. Der Mercedes steht mit plattem Reifen, lockerem Auspuff und kaputter Hinterachse im Galpon und wartet auf den Termin in der Werkstatt. Die Camioneta können wir nur bei trockenem Wetter fahren, weil sich die Seitenscheibe auf der Fahrerseite nicht schließen lässt. Eine Reparatur ist zur Zeit nicht möglich, weil sich kein geeignetes Ersatzteil auftreiben lässt.

Nachdem wir die Schiebetür mit einiger Gewalt in die Laufspur gebracht hatten und alles wieder tadellos funktionierte, sollte es nach Tarariras gehen. Bei der Ausfahrt aus dem Galpon bemerkte ich dann einen Platten an der Camioneta!!!!! Irgendwann ist auch unsere Geduld erschöpft ! Mit ziemlich schlechter Laune gaben wir auf und brachten an diesem Tag nichts mehr zustande. Gegen Abend erinnerte sich Steffen dann noch an das Pannenspray, das sich irgendwo in den Regalen im Galpon befinden musste. So konnte der platte Reifen wenigstens wieder hergestellt werden.

Am Mittwochvormittag war es trocken. Wieder keine Spur von unserem Angestellten. Heute schickte er aber wenigstens eine Nachricht per WhatsApp: er sei mit seinem Sohn im Krankenhaus . Wir fuhren nach Tarariras und suchten nach einer Reparaturwerkstatt für mein Handy. Steffens Handy hatten wir nach Colonia gebracht. Das war uns heute zu umständlich .Nach einer Stunde war es wieder voll funktionsfähig . Halleluja!!!!

Danach verbrachten wir einen herrlichen Tag auf dem Campo der Italiener, wurden mit Empanadas verwöhnt und unterhielten uns prächtig.

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