Das letzte Bauprojekt in diesem Jahr ist abgeschlossen. Die Freiluftdusche ist fertig. Wenn es jetzt richtig heiß ist und wir von der Arbeit völlig durchgeschwitzt sind, oder Steffen von der Feldarbeit zurück kommt, wartet nun die erfrischende Dusche unter schattigen Bäumen mit herrlicher Aussicht auf uns.
Die Zeit der großen Bauprojekte ist vorbei. Der Sommer hat zwar noch nicht Einzug gehalten und mitunter sind die Temperaturen ziemlich frisch, aber es wird doch langsam wärmer und damit die Arbeit unter freiem Himmel immer anstrengender. Wir stehen wieder früher auf, meist kurz nach Sonnenaufgang, um bis zur Mittagshitze das meiste erledigt zu haben. Nach einer ausgiebigen Mittagsruhe geht es erst am Nachmittag weiter. Stundenlanges Gießen steht wieder auf dem Plan, und Rasenmähen und Unkrautrupfen. Letzteres wird sich die nächsten Wochen wieder verringern. Bei anhaltender Trockenheit wächst hier bald nichts mehr. Auf dem Acker wird das Alfalfa weiterhin alle acht Wochen geschnitten und in Pakete verpackt. Auf den Weiden rund ums Haus sind wieder Disteln gewachsen. Die gilt es zu entfernen, bevor sie hart und trocken werden. Sie sind über einen Meter hoch und wachsen dicht an dicht, sodass stellenweise kaum ein Durchkommen ist. Das ist unsere Arbeit für die nächsten Wochen: anstrengend und schmerzhaft. Zwei übereinander gezogene Arbeitshandschuhe oder sehr dicke Handschuhe aus Leder reichen kaum aus, um dem stacheligen Zeug zu Leibe zu rücken.

