Südamerika am Frühstücksbüffet

Wir sind gerade für zwei Tage in Montevideo, Seele baumeln lassen. Unser Hotel, direkt an der Rambla, mit Blick auf den Rio de la Plata, ist völlig ausgebucht, mit vier Basketball-Mannschaften, lauter junge, große Kerle. Entgegen unseren ersten Befürchtungen ( auch wir sind gegen Vorurteile nicht ganz gefeit ) verbrachten wir eine absolut ruhige Nacht, nur kurz unterbrochen von einem Feueralarm , der sich als Fehlalarm herausstellte. Am Nachmittag wurde im Hotel eine Feuerübung durchgeführt, wahrscheinlich hat sich in der Nacht die Elektronik selbstständig gemacht.

Um 8.30 Uhr am Frühstücksbüffet herrschte ein großes Gedränge. Wir warteten in einer langen Schlange und schoben uns langsam Richtung Büfett nach vorn. Und hier konnten wir die einzelnen Nationalitäten genauestens beobachten. Die Spieler aus Venezuela luden sich die Tabletts und Teller übervoll, froh darüber, einmal ausreichend zu Essen zu bekommen. Mit den Chilenen standen wir in der Schlange. Sie warteten geduldig und bedienten sich gesittet an den angebotenen Köstlichkeiten. Kurz bevor wir am Büffet waren, schoben sich von hinten die grau gekleideten Argentinier dazwischen, drängelten nach vorn und stürmten das Büffet. Die kleinen Mädels vom Hotel wuselten eifrig zwischen den 2-Meter Kerlen herum, um die ausgegangenen Speisen wieder aufzufüllen. Irgendwann hatten dann auch wir unsere Tabletts gefüllt und saßen gemütlich beim Frühstück. Und als sich dann alles wieder beruhigt hatte, jeder mit Essen beschäftigt war und wir währenddessen die herrliche Aussicht auf der Terrasse genossen, kamen langsam und gemütlich die Uruguayos angeschlappt !

So hat uns jede Nationalität ihre über sie gesagten Vorurteile ( das muss ja nicht immer negativ sein) bestätigt.

Wir haben uns sehr gut unterhalten und werden das Erlebnis in angenehmer Erinnerung behalten.

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