Brandrodung

Große Landflächen in Uruguay sind mit Eukalyptus-Plantagen bedeckt. Das schnellwachsende Holz wird vornehmlich für die Papierindustrie benötigt. Vor drei Jahren wurde am Rio de la Plata eine der modernsten Zellulosefabriken weltweit eröffnet. Hier wird Zellulose für Kartonagen und Verpackungsmaterial hergestellt. Umwelttechnisch ein sehr umstrittenes Projekt.

Auch um unseren Campo herum befinden sich Eukalyptus- Plantagen, Monokulturen, soweit das Auge reicht.

Nach etwa 12 Jahren sind die Bäume „reif“ und es wird abgeerntet. Mit riesigen Maschinen rückt eine Arbeitskolonne an. In einem Arbeitsschritt werden die Bäume mit samt der Wurzel aus dem Erdreich gezogen, entastet, entwurzelt und die Stämme in praktische, transportable Stücke gesägt.

Mit großen LKW’s werden die Stämme dann in die Fabrik transportiert.

Die Äste werden von Holzsammlern, soweit verwertbar, kleingesägt und verkauft. Der große Rest bleibt zum Trocknen erst einmal liegen und wird dann verbrannt. Um das Land für einen weitern Anbau wieder nutzbar zu machen, muss es gesäubert werden, und das erledigt das Feuer. Tagelang ziehen riesige Rauchschwaden über das Land, und wir sind froh, wenn der Wind aus unserer Richtung kommt und wir nicht eingenebelt werden. In der Nacht bietet sich ein schaurig schönes Schauspiel, wenn die großen Feuer den Himmel orangerot erleuchten.

Nach einem halben Jahr wird erneut aufgeforstet und eine neue Generation von Eukalyptus- Bäumen wächst heran. Einmal Eukalyptus, immer Eukalyptus. Etwas anderes wird auf diesem Boden nicht mehr wachsen.

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