Auf Darwins Spuren

0F076619-07BC-4C82-88B3-D7A866D0F2FFAB502157-F3B0-4883-ADA4-4D9DCBB389A95CEFA3B3-5BF9-43F2-9D54-EADD7DF308D9Punta gorda = Kilometer Null

Hier am Zusammenfluss des Rio Uruguay mit dem Rio Paraná entsteht am Punta gorda der Rio de la Plata, der sich nach 290 km zwischen Punta del Este ( Uruguay) und Buenos Aires ( Argentinien) in den Atlantik ergießt. Es ist mit 220 km die breiteste Flußmündung der Welt.

An einem Aussichtspunkt über einer Steilküste genießt man einen herrlichen Ausblick auf eine riesige Wasserlandschaft, am gegenüberliegenden Ufer viele kleine Inselchen, die unzählige Vögel beherbergen. Schiffbar sind die Flüsse nur mit kleinen Fischerbooten. Der mitgeführte Sand füllt die Tiefen immer wieder auf. Die Schiffahrtsroute zwischen Colonia und Buenos Aires, auf der ein regelmäßiger Fährverkehr herrscht, muss immer wieder ausgebaggert werden und die Schiffe dürfen sich nur in der markierten Rinne bewegen. Auf kleinen Ausflugsbooten kann man als Tourist die ursprüngliche Natur, die unvergleichliche Flora und Fauna betrachten.

Unweit des  pyramidenförmigen Gedenksteins befindet sich ein weiterer, der an einen Besuch von Charles Darwin erinnert. 1833 führte ihn sein Weg durch Südamerika auch an diesen markanten Punkt. Von hier aus führt eine steile, steinerne Treppe hinunter an das Flussufer. Geologisch interessant sind die vielen Felsformationen und Versteinerungen. Viel kann man davon allerdings nicht sehen, weil alles überwuchert ist. Die üppige Vegetation lässt kaum Platz für die kleinen Sandstrände, die man auch nur durch beherztes Durchbrechen des Gebüschs erreichen kann.

Natürlich findet man an diesem touristischen Ausflugsziel auch die obligatorischen Grillplätze, schön im Schatten der ausufernden Vegetation gelegen. Hier kann man angeln und baden, solange man in Ufernähe bleibt, die Natur und die Ruhe genießen, denn von einem Touristenansturm kann keine Rede sein. Am Wochenende teilt man sich die Aussicht mit einigen wenigen Gleichgesinnten, unter der Woche hat man das Paradies ganz für sich alleine.

Uruguay‘s Flüsse sind nicht begradigt. Es entstanden ursprüngliche Naturlandschaften, fantastische Wasserwelten, die mich immer wieder begeistern. Keine Stromleitung, kein Hotelkomplex zerstört die Landschaft. Unzählige Vögel bevölkern die Ufer, ganze Schwärme ziehen ihre Kreise durch die Lüfte, ein Paradies auf Erden.

 

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