Seit fünf Tagen warten wir nun auf die Stromversorgung, und ich muß zugeben, so langsam haben wir keine Lust mehr. Die ersten beiden Tage haben wir ja noch locker überstanden, aber je mehr Zeit vergeht, desto nerviger wird es. Das Trinkwasser und Essen ist kein Problem. Mineralwasser können wir in Tarariras besorgen. Da hat sich mittlerweile wieder alles normalisiert.Das Brauchwasser ist das Problem. Wir haben so sehr gespart, daß aus dem Tank immer noch Wasser kommt, aber das kann sich jede Minute ändern. Seit 5 Tagen keine Dusche, nur Katzenwäsche, kein Haarewaschen. Unser Generator reicht nicht aus, um die Pumpe für den Tank zu aktivieren. Wenn er leer ist, bleibt er leer, bis der Strom endlich wieder fließt. Die erste Ladung Flußwasser ( 500 l ) ist ebenfalls verbraucht. Zum Gießen und für die Tiere geht das schnell zur Neige. Mittels Generator und Pumpe kann Steffen das Flußwasser problemlos in den Tank füllen und zum Haus transportieren.
Da ist Einfallsreichtum gefragt und wir sind mittlerweile sehr erfinderisch geworden. Wir machen aus der Not eine Tugend und sehen es sportlich, wielange wir es im Mittelalter aushalten ohne auszurasten. Die Nachbarn haben schon frustriert aufgegeben, ihr Generator ist kaputt und der gesamte Inhalt der Tiefkühltruhe verdorben. Jetzt muß ein neues Gerät her. Wir haben nur ein sehr kleines Gefrierfach. Meine Vorräte sind in Weckgläsern gut aufgehoben und brauchen keinen Strom.
Am Abend tuckert der Generator einige Stunden vor sich hin. So bleibt der Kühlschrank gekühlt, die Handy‘s werden aufgeladen und wir müssen nicht bei Kerzenschein ausharren.