Mäusealarm

IMG_1555IMG_1557Im Lauf der letzten Woche bemerkten wir immer mehr Mäuseköddel zwischen den Futtersäcken im Galpon. Da wir dort auch unser Saatgut lagern, war rasches Handeln erforderlich.

Eigentlich wollten wir am Samstag nur die Futtersäcke auf eine erhöhte Ablage setzen, damit die Mäuse nicht mehr dran kommen, und etwas auskehren. Aus diesem “ Schnell, Schnell “ wurde dann eine tagesfüllende Angelegenheit. Wir kämpften uns immer weiter durch das Durcheinander vor, fanden hier und da ein Mäusenest und nach einiger Zeit wuselten die kleinen Nagetiere aufgeschreckt um uns herum. Da begriffen wir, daß es mit bloßem auskehren nicht getan war. Kurzerhand räumten wir den gesamten Galpon aus, Steffen schleppte säckeweise  Saatgut von einer Ecke in die andere. Kartons, die wir noch vom Umzug her hier gelagert hatten, wurden entfernt. Sie werden beim nächsten Feuer mit verbrannt.

Nach sechs Stunden hatten wir dann wieder Ordnung geschaffen. Plötzlich war wieder viel Platz im Galpon, beide Autos passen nun ohne große Mühe hinein und wir können sogar unser “ Fitnessstudio“ wieder benutzen. Die Geräte haben wir geputzt und geölt. So haben wir an Regentagen etwas Bewegung.

Vorgestern Abend, als ich die Schafherde zurück zum Haus holte, wollte ein Schaf nicht mit hoch laufen und blieb unten zwischen den Büschen stehen. Einen kranken Eindruck machte es nicht, aber es ist immer auffällig, wenn sich ein Tier separat hält. Nachdem die Herde im Corral war, machte ich mich auf die Suche nach dem Nachzügler. Das Schaf stand immer noch an der gleichen Stelle. Als es mich kommen sah, rannte es einige Meter weit von mir weg, blieb dann wieder stehen und fiel einfach um. Steffen trug es nach oben, wir legten es in die kleine Hütte auf frisches Stroh und in der Nacht starb es. Gestern hatten wir ein Unwetter mit sehr viel Regen und Wind. Deshalb fahren wir erst heute zum Tierarzt. Wir müssen klären, ob es sich um eine ansteckende Krankheit handelt. Denn auch letzte Woche starb das Schäfchen innerhalb von Stunden ohne vorherige Krankheitszeichen. Daß es an dem verletzten Fuß gestorben ist, ist sehr unwahrscheinlich.

NACHTRAG. 16 UHR

Wir waren heute morgen beim Tierarzt. Anhand unseres Fotos des toten  Schafes und unserer Schilderungen konnte er seine Diagnose stellen : Es waren Parasiten, die bei besagtem Schaf in den Nasennebenhöhlen saßen und schließlich zum Tod führten.  Darum auch vorher keine Symptome  und das Sterben innerhalb von einigen Stunden!

Wir bekamen ein entsprechendes Medikament, das wir allen Schafen und Ziegen verabreichen sollten. Ein Saft zum Schlucken.

Glücklicherweise war unser Umbau im Schafgehege fast fertig. Mit Hilfe eines Tagelöhners, der uns schon bei dem Pferd geholfen hatte, war alles schnell zusammengebaut. Wir trieben die Schafe und Ziegen in die Umzäunung. Dann wurden sie einzeln eingefangen, bekamen ihren Saft verpasst und durften dann wieder auf die Weide. Alles klappte wie am Schnürchen. Alle vier Monate werden wir die Prozedur nun wiederholen, damit unsere Schafe gesund und munter bleiben.

Der Tierarzt ist ein sehr netter und geduldiger Mensch. Er weiß, daß wir keinerlei Erfahrung mit den Tieren haben und steht uns immer mit seinem Rat zur Seite. Für die Beratung müssen wir nichts bezahlen, wir dürfen jederzeit vorbeikommen oder anrufen.

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