
Eindrucksvoll sind die Gegenüberstellungen der Vorher/Nachher Bilder. Anhand der Dokumentation lässt sich erst der enorme Arbeitsaufwand darstellen, den wir in den vergangenen 10 Monaten bewältigt haben. Alleine der Park rund ums Haus umfasst etwa 5000 m2 und verdient auch langsam den Namen Park. Es ist nicht damit getan, einfach ein paar Bäume zu pflanzen. Er war, als hätten wir am Anfang mitten auf einem Fußballfeld gestanden mit dem Auftrag : Jetzt mach mal. Es fehlte schlicht die Vorstellungskraft. Dann haben wir aber einfach angefangen und je mehr sich entwickelte, desto mehr sprudelten die Ideen. Die größte Herausforderung war, aus einem zugewachsenen Grundstück erst einmal eine ebene, saubere Rasenfläche zu schaffen. Rasen haben wir nie ausgesät. Wir sind unzählige Male mit dem Rasenmäher, der Säge und geeignetem Werkzeug zum Distelstechen darüber gegangen. Mittlerweile wächst wirklich nur noch Gras, das, wenn es kurz gehalten wird, fast wie eine Rasenfläche wirkt. Mit den Pflanzungen begannen wir in den Ecken und wollten uns so langsam zur Mitte hin durcharbeiten. Die Arbeiten am Haus liefen parallel dazu. Vieles entschied letztendlich der Zufall. Es gibt Bereiche, da ist die Erde ziemlich gut, so daß das Pflanzen kein Problem darstellt. Zudem zieht sich aber auch eine Linie aus Fels und Stein durch das Grundstück. Ob sie natürlichen Ursprungs ist oder aber Teil einer früheren Befestigungsanlage, haben wir noch nicht herausgefunden, weil alles unter der Oberfläche liegt. Tatsache ist, daß der Hügel schon länger bewohnt und auch bearbeitet war, wie lange das in die Vergangenheit reicht, wissen wir nicht. Das gibt natürlich viel Raum für Spekulationen. Vom Hügel aus hat man, wenn alles frei und abgeholzt ist, einen sehr guten Überblick in beide Richtungen der Straße, die an dem Grundstück vorbei führt. Man kann die Furt, die es zweifelsfrei schon vor dem Bau der Brücke gegeben hat, sehr gut beobachten. Es kann also durchaus sein, daß hier mal ein Fort, ein militärischer Ausenposten oder Ähnliches existiert hat. Unterstützt wird unsere Vermutung dadurch, daß wir Mauerabschnitte gefunden haben, die zweifelsfrei nicht natürlichen Ursprungs sind, da sie aus verschiedenen Steinarten zusammengesetzt sind. Sie sind terrassenförmig angelegt, um das abschüssige Gelände bebauen und bepflanzen zu können. Im Park selbst haben wir am Rand des Steinwalls, der sich ringförmig um den Hügel zieht, zwei Steinformationen gefunden, die wie angelegte Treppenstufen aussehen und in die Tiefe führen. Bei einer dieser “ Treppen“ haben wir angefangen zu graben und stießen tatsächlich auf eine Erdschicht, die sich recht einfach entfernen lässt. Bei einem Teil des Steinwalls könnte es sich also auch durchaus um die Decke eines Gewölbes handeln. Damit wäre natürlich auch Steffens Traum von einem Keller in greifbare Nähe gerückt, weil wir einfach das verschüttete Gewölbe freilegen müssten.
Aber diese Gedanken haben wir erst einmal beiseite gelegt, spekulieren nur ab und zu am Abend vor dem Kamin, mit einem Glas Wein in der Hand, was sich in der Vergangenheit hier so alles angespielt haben könnte.
Momentan haben wir wichtigeres zu tun. Aber wenn der Park fertig angelegt ist, der Zaun um das Schafgehege repariert, der Gemüsegarten ordentlich umzäunt und auch sonst alles andere erledigt ist, werden wir uns auf Spurensuche in die Vergangenheit begeben. Langeweile wird auch in Zukunft für uns ein Fremdwort bleiben !