Gekämpft, gehofft…..

……..und am Ende doch verloren.

Diese Woche sind uns zwei Schafe gestorben. Unsere zwei Patienten, die wir über Wochen gepflegt und umsorgt hatten. Schon am letzten Wochenende verabschiedete sich das eine zum Sterben in die Wildnis. Wir versuchten es einige Tage vergeblich einzufangen, hatten aber keine Chance. Es verkroch sich auf 10 Ha zwischen Büschen und hohen Gras. Unmöglich, es dort zu finden, nachdem es am Abend mit der Herde nicht mehr in die Umzäunung zurück kam.

Leider hat dann unsere Hündin den Kadaver gefunden und innerhalb einiger Tage genüßlich verspeist. Das war für uns eigentlich das Schlimmste an der ganzen Sache. Sie schleppte nach und nach die Reste des Schafes an, wälzte sich im stinkenden Fleisch und wollte von uns auch noch gelobt werden.

Wir wissen, daß das ein völlig artgerechtes Verhalten für einen Hund ist. Das ändert aber nichts an der Tatsache, daß wir momentan ziemlich angeekelt sind und auf intensive Schmuseeinheiten mit ihr verzichten. Heute wird sie erst mal ordentlich eingeseift und gewaschen !

Gestern starb dann leider das zweite Schäfchen. Es hatte eine schlimme Verletzung an der Pfote, die wir aber in den letzten Wochen recht gut in den Griff bekamen. Mit Antibiotika-Salbe und Desinfektionsmittel hatten wir die Entzündung unter Kontrolle. Es konnte mit seinem Verband auch schon wieder recht gut auftreten und laufen, dank einem ordentlichen Appetit hatte es auch an Gewicht wieder zugelegt. Vor drei Tagen wurde es dann plötzlich müde und faul, lag nur noch im Gras und hatte keine Lust mehr zum Aufstehen. Gestern früh war es apathisch und am Mittag tot.