




Wir haben unsere Schafherde um 20 kastrierte Böckchen aufgestockt. Sie waren ein Fehlkauf eines Bauern, der sie schnellstmöglich wieder loswerden wollte. So kamen wir recht günstig an die Tiere. Sie sind etwa sechs Monate alt und noch ziemlich ängstlich. Es wird einige Zeit dauern, bis sie sich in die Herde integriert haben. Bis dahin dürfen sie sich in Ruhe an ihre neue Umgebung gewöhnen.
Bis kurz vor Weihnachten genießen sie ein ruhiges Leben, um dann wieder verkauft zu werden.
Bevor wir sie auf den Trailer gepackt und hergefahren haben, wurden sie durch ein Desinfektionsbad getrieben. Das sollte man mit den Schafen einmal jährlich machen. Es tötet alle Parasiten ab und hält sie gesund.
Die Schafhaltung erweist sich als ziemlich einfach und problemlos. Sie sind den ganzen Tag am Fressen, machen eigentlich keine Arbeit und sind, im Gegensatz zu den Kühen, sehr ruhig und sauber. Die Kühe, die wir hier rund ums Haus weiden hatten, haben wir mittlerweile auf den Acker zu den anderen gebracht. Der Dreck, der sich im Laufe der Zeit um die Wasserstelle angesammelt hatte, war doch enorm. Und wenn am Abend die Schafe zurück auf die Schlafweide trotteten, mußten sie mitten durch die Kuhfladen. Das war weder für sie noch für mich angenehm. Gestank und Ungeziefer war nicht das Problem, die Hinterlassenschaften der Kühe allerdings schon, vor allem nach Regen. Jetzt hat alles wieder seine Ordung. 😄
NACHTRAG
Jetzt habe ich vor einigen Stunden noch geschrieben, daß die Schafe sehr pflegeleicht sind. Und dann finde ich mein Lieblingsschaf, meinen kleinen Knuddelbock, schwer verletzt im Gras liegen!!!!! Er hat eine große Bißwunde am Hinterleil. Er wurde wohl in der Nacht von einem Fuchs oder ähnlichem so schwer verletzt. Er war voll mit Fliegen, die Wunde verbreitet einen fürchterlichen Gestank und wimmelt von Fliegenmaden. Wir haben ihn gleich mit Desinfektionsspray und Antibiotikum versorgt. Die Nacht verbringt er jetzt in einem kleinen Gehege und morgen früh wird er weiter versorgt. Er frißt noch, das lässt hoffen!!!!!
LÄRM IN DER NACHT
Unsere beiden Schleiereulenkinder sollen fliegen lernen. Sie leben mit ihren Eltern bei uns unterm Dach. Aber bei Ihnen ist es auch wie bei fast allen pubertierenden Jugendlichen : sie haben keine Lust, das heimische Nest zu verlassen. Mit allen Krallen wehren sie sich gegen das flügge werden. Trotzig sitzen sie auf dem Dachfirst und die Eltern fliegen aufgeregt um sie herum. Ab und zu scheinen sie von ihnen einen Schubs zu bekommen und rutschen mit quietschenden Krallen das Wellblechdach herunter. Gestern Abend wurden wir das erste Mal von diesem Krach aufgeschreckt und wussten nicht so recht, woher das jetzt kommt. Meteoriteneinschlag oder ein Dinosaurier gelandet? Mit der Taschenlampe sind wir dann nach draußen, erst mal ganz langsam und vorsichtig und haben uns in der stockfinstern Nacht umgesehen. Unser super Wachhund kam dann auch aus einer Ecke gekrochen und gesellte sich zu uns. Wer da wen beschützt ? Keine Frage ! Die Eulenkinder saßen auf dem Dach und die Eltern schwirrten um uns herum.