Eselei

IMG_1372.JPGDas war ein gutes Tauschgeschäft.

Wir wollten eine Sämaschine verkaufen.  Ein Bauer wollte die gerne haben, hat aber kein Geld, sondern ein Pferd, welches wiederum ein anderer haben wollte, der nur zwei Esel zum bezahlen hatte, die der erste Bauer aber nicht wollte. Kompliziert?

Nach einigen Telefonaten war alles geklärt. Heute morgen bekam das Eselpärchen bei uns ihr neues Zuhause. Sie hatten bisher nur in einem engen Verschlag gestanden, sodaß der Eselin ein riesiger Huf gewachsen war, den sie nie abnutzen konnte und der auch nie versorgt wurde. Das war heute morgen unsere erste Aufgabe. Die Zwei aus dem Trailer holen war schon richtig anstrengend. Fremde Menschen, fremde Umgebung und störrische Esel.

Nachdem sie uns drei Mal entwischt waren und wir sie wieder eingefangen hatten, konnten wir die Eselin endlich fesseln, hinlegen und den Huf versorgen. Unter lautstarkem Protest natürlich. Nicht gerade das, was man sich unter dem Beginn einer guten Freundschaft vorstellt.

Als die zwei Neuen sich nicht einen Schritt von der Stelle bewegen wollten, sie aber auf die Weide sollten, kam ich auf die Idee, meine Lizzy zu rufen, da mit Gewalt nichts zu machen war. Sie kam dann auch laut ihaahend angerannt, was natürlich die Neugier der zwei störrischen Esel weckte. Nach einigen Minuten waren die Esel vereint und beschnupperten sich erst einmal.

Nun stehen die neuen Esel ziemlich irritiert auf ihrer großen Weide und wissen mit der neuen Freiheit noch gar nichts anzufangen. Wir lassen sie jetzt erst einmal einige Tage in Ruhe ihre neue Umgebung erkunden. Lizzy hat es vorgezogen, mit den Schafen und Ziegen zum Fressen auf Wanderschaft zu gehen, so, wie sie es jeden Tag machen. Als lebendige Rasenmäher werden sie ja täglich auf andere Grundstücksbereiche geführt und erst am Abend auf ihre gewohnte Weide zur Nachtruhe zurück geholt.

Mein Multikulti im Vogelgehege hat sich als nicht ganz praktikabel herausgestellt. Am Dienstag brachte Steffen von einer remate ein Fasanen-Weibchen mit. Gestern war noch alles gut gegangen, heute Nacht hatten die Hühner sie fast totgepickt. Sie haben sie ziemlich attakiert. Heute morgen fand ich sie im Hühnerhaus auf dem Boden liegend. Ich hab sie sofort mitgenommen. Sie sitzt nun in unserem Quarantäne-Stall auf Stroh gebettet und ich hoffe, daß sie sich wieder erholt. Wir werden wohl ein neues Gehege anbauen müssen und die Fasane und Perlhühner, die Steffen auch mitgebracht hat, separat halten.

Hinterlasse einen Kommentar