Steffen und Gastón sind auf unserem großen Acker weiterhin schwer beschäftigt. Der Boden wurde seit ewigen Zeiten nicht umgegraben. Das besorgt jetzt unser Traktor und die vielen Maschinen, die dazu nötig sind, die steinharte Erdkruste aufzubrechen.
Wer es allerdings schafft, riesige Löcher in den Boden zu graben, ist das Gürteltier, von dem es massenweise auf dem Grundstück gibt. Bei Ihnen ist es jetzt vorbei mit dem gemütlichen Leben, die tiefgreifenden Zinken und Schaufeln zerstören auch ihr Zuhause.
Gürteltiere werden in Uruguay gerne gejagt; was nicht sehr schwer ist, weil die Tiere ziemlich langsam und blöde sind !!!! Sie ergeben bei vielen Familien einen schmackhaften Braten auf dem Grill. Wir konnten uns noch nicht dazu überwinden, und ich weiß nicht, ob das jemals der Fall sein wird. Vielleicht während einer bitteren Hungersnot,wenns nichts mehr Anderes gibt ! Und nicht, weil wir sie besonders süß finden ! Mich schüttelt es schon alleine bei dem Gedanken. Aber wir müssen ja nicht alle Bräuche der Einheimischen übernehmen. Integration hat auch für mich seine Grenzen !!
Und die zwei Männer haben noch etwas gefunden, was hier auf dem Land einem Sechser im Lotto gleicht : einen Brunnen, der von einem unterirdischen Fluß gepeist wird !!!! Die Frage, wie wir die Pferde und Rinder im Sommer mit Wasser versorgen, wenn der Futterklee gesät und der Weg zum Fluß damit abgeschnitten ist, ist damit geklärt. Wasser ist wertvoller als Gold !
heidrichblog 