Eines der Pferde hat sich einen Stachel im Vorderfuß eingefangen, die Wunde drohte sich zu entzünden. Dem Pferd ging es gestern sehr schlecht, hat seit zwei Tagen kaum gefressen, war schweißüberströmt.
Zum Glück haben wir einen Apotheker im Haus und einen talentierten Mitarbeiter, der alles weiß, was mit Campo zu tun hat. Sie haben in der Genossenschft starke Medikamente gekauft. Die bekommt man hier ohne Rezept, wenn man bekannt ist. Der Patient bekam eine ordentliche Dosis Schmerzmittel intravenös verabreicht, nachdem wir die Wunde gesäubert und gekühlt hatten. Jetzt heißt es beobachten und abwarten, ob sich die Wunde infiziert oder von selbst abheilt.
Nach einem Rundgang auf der Kuhweide kamen Steffen und Gastón mit einer erfreulichen Nachricht zurück. Die drei Kühe, die wir zusammen mit dem Stier vor drei Monaten gekauft hatten, sind trächtig !!!Wie lange schon, lässt sich schwer sagen. Wir wissen also nicht, ob unser Stier der werdende Papa ist oder sie schon schwanger waren, als wir sie gekauft hatten. In spätestens vier bis fünf Monaten haben wir also drei Angusrinder mehr !!!!
Nachdem Gastón und Steffen die ganze Woche kilometerweise Drahtzaun gespannt haben, durften unsere Schafe nun in ein größeres Gehege umziehen. Der Kauf weiterer Schafe ist leider gescheitert. Der Besitzer hatte mit dem Preis immer nachgefordert, sodaß wir schließlich darauf verzichtet haben.
Das kleine Wildhäschen bekam auch einen schönen Käfig, mit viel Auslauf und frischer Luft im Hühnergehege. Leider hat es ihm dort nicht gefallen und er hat in der ersten Nacht das Weite gesucht. Da er offensichtlich nicht pflegebedürftig war, kommt er in der freien Natur bestimmt auch alleine gut klar.
Eine arbeitsreiche Woche liegt hinter uns. Heute hat es, nach drei Wochen Dauersonnenschein, endlich mal wieder geregnet. Der Boden war staubtrocken, die Pflanzen brauchten das Nass ! Und auch wir sind reif für einen Erhohlungstag. Wenn es draußen ordentlich regnet, machen wir es uns mit einem Buch vor dem Kamin gemütlich.